Samstag, 17. Juli 2010

Ein Ananascheibensegement und ein Herz ... *seufz*


Wenn man eine Freundin/Seelenverwandte/Mitschnitte hat, die in der Bücherstube arbeitet, dann hat das großartige Nebenaspekte: Einmal durfte ich dort - neben Professoren und einer Ärztin - mein Lieblingsbuch ("Die Bücherdiebin" von Markus Zusak) vorstellen. Anlässlich dieses Abends habe ich festgestellt, dass ich wirklich gut vorlesen - aber nicht wirklich gut frei sprechen kann. Ein paar Kärtchen mit Stichworten hätten mich aus peinlichen Schweigemomenten befreit - nächstes Mal weiß ich es!
Da die Bücherstube in der selben Straße wie meine Arbeit liegt, besuche ich sie gerne nach Dienstschluss - und bin somit auch immer up-to-date, was die neuesten Bücher angeht. Schließlich liegen die dort haufenweise herum...
Das Buch von Daniel Glattauer - "Gut gegen Nordwind" - hab ich zwar nicht in der Bücherstube entdeckt, sondern im *jaösldjfiasutihejansfdöl*-Katalog (ich möchte hier an dieser Stelle anmerken, dass ich keine Schleichwerbung machen möchte). Ich habe es bestellt, gelesen - und zwar in einem Rutsch - und war begeistert. Iris, mit der ich ja auch gerne über gelesene und noch zu lesende Bücher rede, schenkte mir dann zum Geburtstag den 2. Teil - "Alle sieben Wellen", den ich ebenfalls verschlungen habe.
Als Iris fragte, ob ich zur Autorenlesung von Daniel Glattauer auf der Ruine Dobra mitfahren möchte, sagte ich natürlich begeist zu. Erstens ist ein Ausflug mit Iris immer lustig - er endet meist in einem netten Lokal bei gutem Essen und teils ausufernden Lachsalven und ich bin für einige Tage wie neugeboren. Zweitens tu ich damit ja auch etwas für meine Bildung. Drittens wollte ich wissen, wie Daniel Glattauer aussieht. Viertens war ich - meines Wissens - noch nie auf der Ruine Dobra.
Nachdem ich ein paar Minuten zu spät am Treffpunkt erschien - die Schnitte in mir brauchte etwas länger, um hervorzukommen, hat sich aber gelohnt, wie man auf dem Foto sieht ;-) - fuhren wir mit Elfi und Helga zur Ruine. Wolfi und Kati (Herzensbruder und - schwägerin) trafen wir dann dort. Das Ambiente auf der Ruine war einfach umwerfend: die alten Mauern, der Stausee, alles grünt und blüht...
Wir holten uns etwas zu trinken und gingen auf die Terrasse, um uns noch etwas abzukühlen - im Raum, wo die Lesung stattfinden sollte stand die Luft - und sahen Daniel Glattauer schon mal aus der Nähe, er stand nämlich am Nebentisch *quietsch*. Als waschechte Autorengroupies hatten wir zuvor Sitzplätze in der ersten Reihe reserviert.

Ich war noch nie auf einer Autorenlesung und weiß daher nicht, wie sowas normalerweise läuft - aber ich hab schon lange nicht soviel gelacht. Daniel Glattauer las nicht aus "Gut gegen Nordwind" oder "Alle sieben Wellen", sondern aus "Die Vögel brüllen", "Die Ameisenzählung" und "Schauma mal", wo seine besten Kolumnen aus seiner Zeit als Kolumnist beim Standart nachzulesen sind. Schade, dass ich kein Standart-Leser war/bin/sein werde, denn wie er alltägliche Dinge bis ins kleinste durchleuchtet und erklärt, ist einfach genial! "Schauen wir mal" und "Ananasscheibensegment" wird in Zukunft unseren täglichen Sprachgebrauch ergänzen... ;-)
Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, meine beiden Bücher von ihm signieren zu lassen - für Manü, wofür ich ein kleines Lächeln kassierte. *seufz*

Übrigens - nein, das Ding neben dem Herzchen ist kein Ananasscheibensegment - es ist ein @!
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